Quantified Self – du bist, was du trackst

Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, ihr eigenes Verhalten mit Hilfe unterschiedlichster Gadgets und Applikationen digital zu tracken und zu optimieren.

Bereits seit einiger Zeit kann man auf den gängigen Crowdfunding-Plattformen, wie Indiegogo oder Kickstarter , beobachten wie es im Bereich der Selbstvermessung vermehrt Produkte und Anwendungen schaffen, die Crowd für eine finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung zu begeistern. Häufig werden solche Produkte für den Fitnessbereich konzipiert, aber auch für den Alltagsgebrauch gibt es bereits eine beachtliche Anzahl kleiner, smarter Helfer, die meist in Kombination mit einer mobilen Applikation verwendet werden.

Quantified Self

Quantified Self

Positiv beim „Quantified Self“-Trend ist zu bewerten, dass Anwendungen zur Verfügung gestellt werden, die es den Nutzern erleichtern mehr über sich selbst und das persönliches Verhalten zu erfahren. Diese Anwendungen können Anhaltspunkte aufzeigen, an welchen Stellen es für den Nutzer möglich und sinnvoll sein könnte sein Verhalten anzupassen, um einen positiven Effekt auf sein individuelles Wohlbefinden zu erzielen bzw. um sein Verhalten zu optimieren. Die Verwendung der Gadgets kann zudem dazu beitragen die Selbstmotivation der Nutzer positiv zu beeinflussen und gesteckte Ziele schneller und effizienter zu erreichen.
Andererseits basieren die meisten QS-Anwendungen darauf, persönliche Verhaltens-Daten im großen Umfang zu erheben und (in der „Cloud“) aufzuzeichnen, um dem Nutzer eine statistisch auswertbare Datenbasis zur Verfügung zu stellen bzw. um sinnvolle Handlungsanweisungen geben zu können. Der Umgang mit diesen persönlichen Daten sollte kontrolliert erfolgen und eine mögliche Weitergabe an Dritte sollte ausschließlich mit dem Einverständnis des Nutzers erfolgen. Beispielsweise gibt es bereits heute Bestrebungen von Unternehmen aus dem Versicherungsbereich, die durch das Tracking gewonnenen Daten kommerziell zu nutzen. Eine solche Entwicklung ginge über eine reine Selbstvermessung und -Optimierung hinaus, da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem faktischen Zwang zur Verwendung von QS-Applikationen für alle münden würde.

Hier einige Beispiele für erfolgreiche QS-Tracking Systeme:

Es bleibt abzuwarten wie umfangreich wir Tracking bzw. Quantified Self-Anwendungen in unseren Alltag integrieren werden (in diesem Zusammenhang auch das „Internet der Dinge„).  Es sollten dennoch neben den vielen positiven Eigenschaften der Tracking-Technologien auch mögliche Risiken, wie die in weiten Bereichen ungeklärten Fragen zum Thema Datenschutz, bei der Nutzung berücksichtigt werden.

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